Die Technik ist nicht der schwierige Teil
Im Bereich der Spitzentechnologie gibt es eine stille Illusion: Wenn man erst einmal das richtige System aufgebaut hat, wird alles andere schon folgen.
Hendrik Thamer, CEO und Mitbegründer von Cellumation, wurde eines Besseren belehrt.
Die modulare Förderplattform von Cellumation ist intelligent, flexibel und effizient. Sie kombiniert Hardware, Software und künstliche Intelligenz, um Pakete in Lagern mit Echtzeit-Anpassungsfähigkeit zu bewegen. Die Technologie ist brillant. Aber die Herausforderung ist nicht der Prototyp. Es geht darum, jemanden dazu zu bringen, sein Unternehmen darauf zu setzen.
In diesem Artikel erfährst du, was Gründer bei der Entwicklung von Deep-Tech-Produkten für unternehmenskritische Umgebungen schnell lernen - und wie du von der Innovation zum Vertrauen in grossem Massstab gelangst.
1. Die Entwicklung des Produkts ist nur der Anfang
Startups konzentrieren sich oft auf die Lösung des technischen Problems. Können wir es bauen? Lässt es sich skalieren? Kann es sich anpassen?
Hendriks Erfahrung zeigt jedoch, dass Kunden bei B2B-Infrastrukturen - vor allem in der Logistik - nicht nur ein funktionierendes System wollen. Sie wollen einen Beweis. Leistung in der realen Welt. Referenzkunden, die nachts gut schlafen können.
Wie Hendrik es ausdrückt:
"Menschen kaufen keine Technik. Sie kaufen Schlaf."
Es steht viel auf dem Spiel. Wenn Ihre Plattform kaputt geht, kommen die Pakete nicht mehr an. Die Teams gehen nach Hause. Zeitpläne brechen zusammen. Die Technik mag brillant sein, aber das Produkt ist glaubwürdig.
2. Innovation zu verkaufen ist schwieriger, als sie zu entwickeln
Selbst wenn du die technische Herausforderung gelöst hast, stehst du immer noch vor einer emotionalen Herausforderung: Angst.
Unternehmenskunden wollen nicht der Erste sein. Sie wollen wissen, dass jemand anderes das Risiko auf sich genommen hat. Dass das System auch unter Druck funktioniert. Dass Ausfallzeiten keine Bedrohung darstellen.
Was bei Cellumation funktionierte, waren nicht mehr Pitch Decks. Es waren Referenzen, Besuche vor Ort und die Vorführung des Systems in der Praxis. Keine Demos. Beweise.
"Solange jemand nicht sieht, wie es in seinem Umfeld läuft, wird er dir nicht glauben."
3. Der wahre Wendepunkt: Von der Technik zur Erzählung
Hendrik erzählte, dass Cellumation seine Kerntechnologie nicht geändert hat - sie haben nur die Art und Weise geändert, wie sie darüber sprechen.
Anstatt mit Spezifikationen zu beginnen, haben sie mit Anwendungsfällen begonnen. Anstatt über die Modularitätstheorie sprachen sie darüber, wie sie das spezifische Problem des Kunden lösen. Und anstelle von "schneller, intelligenter, besser" konzentrierten sie sich auf eine Botschaft: Dies wird für dich funktionieren.
Das ist keine Effekthascherei. Es ist Kommunikation. Im Bereich der Spitzentechnologie müssen Gründer Komplexität in Vertrauen umwandeln.
4. Modularität klingt grossartig - bis sie Wirklichkeit wird
Das modulare Fördersystem von Cellumation ist wie Lego-Steine aufgebaut. In der Theorie bietet das perfekte Flexibilität. In der Praxis stellt sich jedoch eine neue Frage: Wer setzt das Lego zusammen?
Jeder Kunde hat unterschiedliche Layouts, Anwendungsfälle und Altsysteme. Modularität schafft Möglichkeiten - aber auch Komplexität.
"Modularität funktioniert nur, wenn der Kunde weiss, wie man sie einsetzt.
Das bedeutet Dokumentation, Schulung, Integrationsschichten und oft: Servicepartner. Gründer lernen schnell, dass Flexibilität nicht nur angeboten, sondern auch unterstützt werden muss.
5. Hardware und Software skalieren nicht auf dieselbe Weise
Im Gegensatz zu SaaS-Startups müssen Deep-Tech-Gründer mit physischen Einschränkungen zurechtkommen: Lieferketten, industrielle Sicherheitsvorschriften und Hardwarezyklen.
Software kann wöchentlich aktualisiert werden. Hardware kann ein Jahrzehnt lang im Einsatz bleiben.
Das macht die Produktführung anders. Es geht nicht nur um die Versionierung. Es geht um langfristigen Support, Interoperabilität und vorhersehbare Leistung.
Das ist der Grund, warum man sich mit der Zeit Vertrauen erarbeitet. Und deshalb wächst die Glaubwürdigkeit.
6. Was Käufer wirklich brauchen
Gründer lernen schnell, dass Erfolg im Bereich der Spitzentechnologie nicht nur mit Innovation zu tun hat. Es geht darum, dass sich jemand sicher fühlt, wenn er sein Geschäft auf Sie setzt.
Das bedeutet:
-
Eine transparente und fundierte Roadmap
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Echte Referenzen in realen Umgebungen
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Schulung und Übergabe, die Vertrauen schaffen
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Ein System, das auch unter Druck funktioniert - nicht nur auf Folien
Der Kunde kauft keinen Code. Er kauft Seelenfrieden.
Letzter Gedanke: Gründer bauen nicht nur. Sie übersetzen.
Wenn du ein Gründer im Bereich der Spitzentechnologie bist, besteht deine Aufgabe nicht nur darin, Innovationen zu entwickeln. Es geht darum, Vertrauen zu gewinnen.
Das bedeutet, dass man von der Lösung des technischen Problems zur Lösung der Vertrauenslücke übergehen muss. Von den technischen Daten zur Geschichte. Vom Pitch zur Partnerschaft.
Denn egal, wie elegant Ihre Architektur ist, wenn die Menschen nicht daran glauben, dass sie in ihrer Welt funktioniert, lässt sie sich nicht skalieren.
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